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Im westfälischen Bad Lippspringe wurden am vergangenen Wochenende die diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Sprint-Orientierungslauf, sowie ein Bundes- & Weltranglistenlauf über die Langdistanz ausgetragen.

30 bayerische Orientierungsläufer waren nach Bad Lippspringe in Ostwestfalen zu den Deutschen Meisterschaften im Sprint-OL gereist. Das Wochenende wurde begleitet von wechselhaftem Aprilwetter mitten im Mai: Sonne, Wolken, Regen, Graupel und teils starker Wind wechselten sich an beiden Wettkampftagen ab.

Sprint durch den Kurort

Der Kurort Bad Lippspringe mit seinen verschiedenen, teils bis in den Wald reichenden Parkanlagen und seinen verwinkelten Gassen und Straßen bot den insgesamt knapp 600 Startern aus ganz Deutschland ein interessantes Wettkampfgebiet.

Bereits im Qualifikationslauf, der im Ostteil des Ortes ausgetragen wurde, warteten anspruchsvolle Bahnen auf die Teilnehmer. Hier galt es, im jeweiligen Vorlauf eine vordere Platzierung zu erzielen, um sich für das A-Finale der jeweiligen Kategorie zu qualifizieren. Dies gelang immerhin 20 der 30 bayerischen Starter, die übrigen zehn Aktiven gingen in den B-Finals an den Start. Die Finalläufe fanden im Westteil von Bad Lippspringe rund um den Kurpark und den angrenzenden Wald statt. Das abwechslungsreiche Terrain erlaubte schnelles Laufen, die technisch interessanten Bahnen forderten aber ständigen Kartenkontakt und immer wieder Routenwahlentscheidungen.

Erstmals wurden in diesem Jahr in allen angebotenen Altersklassen Deutsche Meister gekührt. Mit Milena Grifoni in D 45- und Riccardo Casanova in H -14 schafften es auch zwei bayerische Läufer aufs Podium. Die beiden Aktiven der OLG Regensburg errangen in ihren Kategorien jeweils die Silbermedaille.

Milena Grifoni startete nach einem fehlerfreien Qualifikationslauf auch stark in das Finalrennen, doch bei Mitte des Rennens passierten ihr zwei Fehler, die in etwa eine Minute kosteten. Mit einem starken Finish brachte sie jedoch am Ende Silber ins Ziel. Auch Riccardo Casanova trumpfte bereits im Vorlauf stark auf. Im Finale erwischte er jedoch einmal eine Sackgasse, so dass er hier einige Sekunden verlor, die ihm am Ende zur Goldmedaille fehlten. Doch auch er zeigte sich mit Silber sehr zufrieden.

Die übrigen bayerischen OL-Sportler konnten leider nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Dennoch gab es noch weitere gute Platzierungen. So präsentierten sich in den Elitekategorien insbesondere die Athleten des OC München in starker Form: Josephine Greiner wurde bei den Damen hervorragende Sechste, Teodor Yordanov, der sogar seinen Vorlauf gewonnen hatte, lief bei den Herren auf einen respektablen achten Platz. Die Deutschen Meistertitel gewannen Susen Lösch (USV Jena) und Bojan Blumenstein (OSC Kassel).

Bundesranglistenlauf im Teutoburger Wald

Nach den kurzen, schnellen Passagen bei der Sprint-Meisterschaft am Samstag galt es sich zum Bundesranglistenlauf über die Langdistanz am Sonntag umzustellen. Diesmal waren die Anforderungen gänzlich anders: ein überwiegend offener Wald mit tief eingeschnittenen Tälern und Gruben verlangte bei den zum Teil steilen Anstiegen viel Kraft und Kondition.

Für die bayerischen Läufer gab es auch diesmal wieder erfreulich gute Platzierungen. Die besten bayerischen Ergebnisse erzielten Josephine Greiner (OC München) mit dem Sieg in D 19 A Kurz und Thomas Scheler (TV 1894 Coburg-Neuses), der mit einem fehlerfreien Rennen in H 50 auf Rang zwei ins Ziel kam. Ebenfalls aufs Podium schaffte es Mareike Seeger (Baiersdorfer SV) als Dritte in D 16.

Mit einer geschlossen starken Leistung liefen Daniel Janischowsky (OLG Regensburg), Wolfram Pohl (TV 1894 Coburg-Neuses) und Valtteri Kolehmainen (OLG Regensburg) in der Juniorenklasse H 20 auf die Ränge vier bis sechs. Ebenfalls auf den undankbaren vierten Plätzen landeten Milena Grifoni in D 45, Tobias Spangenberg (beide OLG Regensburg) in H 16 und Angelika Weid (TV 1894 Coburg-Neuses) in D 65, auf Position sechs kamen Laura Fischer in D 14 und Marei Lehner (beide OLG Regensburg) in D 16.

In der Herrenelite, wo der Wettkampf wie schon am Vortag zugleich als Weltranglistenlauf zählte, präsentierte sich Teodor Yordanov (OC München) ein weiteres Mal in toller Form und wurde erneut Achter. Die Siege in den Eliteklassen gingen an Monika Depta (OLG Siegerland) und Christoph Brandt (SSV Planeta Radebeul).

Text: Angelika Weid, Ralph Körner
Bilder: Fred Härtelt (4), Angelika Weid (1), Ausrichter (1)

Links:

Veranstaltungs-Homepage DM Sprint-OL 2014: www.dmsprint2014.de